Sonntag, 19. Juni 2016

Macht

Erst im Alter erfahre ich die Geilheit dieses Gefühls.
Die sinnliche, erotische, körperlich fühlbare Geilheit aus Macht.
Für mich bedeutet Macht, wenn es mir gelingt, mich und andere für meine Ziele zu gewinnen.
Euphorie erwacht, wenn ich erkenne, dass wir schon lange dasselbe Ziel verfolgen.
Macht kann für mich niemals Selbstzweck sein. Es geht immer um die gute Sache.
Macht locke ich an, indem ich andere entwaffne: mit einem strahlenden Lachen, mit ihrer eigenen Wahrheit.
Erst langsam erkenne ich wie wertvoll mein Eigensinn und meine Eigenmacht auch für mein unmittelbares Umfeld sind: weil ich mich wertschätze, weil ich an mich glaube, weil ich daran glaube, dass ich einen wichtigen Beitrag dazu leiste, das Licht, die Liebe, das Leben zu bewahren.

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